Unser Trip nach Marrakesch

Kulturschock - Djemaa el Fna - Qualitytime - Willkommen in Marrakesch

Es ist erst ein Monat her als Martha mich gefragt hat, ob ich Lust habe, im Februar nach Marokko zu fliegen und sie in Marrakesch zu besuchen. Normalerweise ist es fast unmöglich für mich Urlaub im Frühling und Herbst zu bekommen (immer diese blöde Urlaubssperre), doch wie es endlich mein Karma wollte, wurde mir mein Urlaub genehmigt und schneller als ich gucken konnte, saß ich im Flieger Richtung Marokko. Martha (meine Cousine) hat ein Auslandssemester in Las Palmas hinter sich und wollte sich für die letzte Woche einen kleinen Trip gönnen.

*(unbezahlte Werbung) - Markennennung (Orte) aus eigener Empfehlung.

Ich liebe es zu reisen, neue Länder und Städte zu erkundigen, doch was mich immer bisschen dabei einschränkt, ist meine Flugangst. Abhalten lasse ich mich von meiner Angst allerdings nicht, worüber ich in einem weitere Blogpost schreiben werde. Am Flughafen angekommen, wurde ich auch direkt von meinem Transfer abgeholt und konnte schon direkt die marokkanische Luft genießen. Am ersten Tag war es leider noch bewölkt, aber zum Glück war es warm. Die Tage danach waren mehr als traumhaft: 20 Grad und Sonne PUR waren mehr als ich erwartet hatte (zumal sich es locker nach 25 Grad angefühlt hatte).

Riad La Caléche

Übernachtet haben im Riad La Caléche, welches mitten in der Alten Stadt (ca 2-4 Minuten vom Djemaa el Fna) und direkt neben den Souks liegt (zentraler geht’s quasi nicht). Das ganze Hostel ist sehr traditionell eingerichtet, mit einem traumhaften Brunnen im Eingangsbereich, einem kleinen Pool in der Halle, verschiedenen Sitzmöglichkeiten und einem gemütlichen Rooftop auf dem man in der Morgensonne frühstücken kann.

Das Frühstück gab es inklusive und wurde vom Personal mit viel Mühe serviert. Generell war das Personal herzallerliebst. Das Riad hatte eine sehr familiäre Atmosphäre, war sowohl tagsüber als auch nachts sehr ruhig und sah original wie auf den Fotos aus, die wir uns zuvor angeschaut hatten. Allerdings wurde es nachts ziemlich kalt.

 

Sehnswürdigkeiten

Insgesamt hatten Martha und ich fünf Tage lang Zeit, alles zu sehen, was auf unser Liste stand. Als ich Freitag angekommen bin, hat uns jemand vom Riad auf einer Karte alles gezeigt, was sehenswert in Marrakesch ist. Generell hatten wir uns keinen festen Plan gemacht, sondern haben immer morgens beim Frühstück geschaut, auf was wir Lust hatten und sind dann einfach los.

Tag1

Bahia Palace
Nachdem wir mit einem Minztee im Riad begrüßt worden sind und unsere Sache im Zimmer verstaut hatten, haben wir uns direkt auf den Weg gemacht und haben den Bahia Palast besucht. Dieser Palast bietet wunderschöne marokkanischen Architekturen und ist eines der wichtigsten Denkmäler des kulturellen Erbes des Landes.

El Badi Palace
El-Badi Palast liegt ebenfalls direkt neben der Altstadt und gilt als einer der schönsten Paläste in Marrakesch. Die Mauerreste der Ruine machen es sehr schwer, sich vorzustellen, wie schön dieser Palast einmal gewesen sein muss. Das Becken im Innenhof ist beeindruckend, genau so wie der Ausblick vom Turm zu den Bergen und über die Dächer von Marrakesch.

Djemaa el Fna
Djemaa el Fna ist Marrakeschs Zentrum, das Herz der Stadt und vermutlich einer der bekanntesten Plätze in Nordafrika. Oftmals wird dieser Platz auch nur “La Place” genannt. Bereits morgens ist dort Halli Galli, bis sich dieser Platz zum Abend hin in einen lauten, trubelvollen Markt entwickelt. Bereits mittags werden jeden Tag erneut die Stände aufgebaut. Neben den Essensständen findet man dort viel Musik, Schlangenbeschwörer, Frauen mit Henna-Ständen,  Feuerschlucker und Akrobaten.

 

Tag 2

Cyber Park
Am nächsten Tag wurden wir von der lieben Sonne begrüßt und haben uns auf den etwas längeren Fußweg zum Cyber Park gemacht. Der königliche Garten bietet nicht nur Palmen ohne Ende, sondern auch free wi-fi (wie cool ist das denn)!! Dieser Park ist sehr gepflegt und lohnt sich wirklich zu besuchen.

Menara Garden
Vom Cyber Park ist es nicht sehr weit zum Menara Garten. Dieser öffentlicher Park ist wirklich riesengroß und hat einen Wasserbecken, an dem wir uns für gute zwei Stunden hingesetzt und über Gott und die Welt geredet haben – QUALITYTIME!! Wie gut es tut einfach mal sich die Seele auszuquatschen.

Cafe La France
Am Abend sind wir noch über den Markt geschlendert und haben uns in das berühmte Café La France gesetzt, haben ein Minztee auf dem Dach getrunken und den Ausblick über den Jamaa El Fna genossen.

Tag 3

Neue Stadt
Hinter den Mauern, kommt man direkt in das “Neue” Marrakesch, welches moderne Architekturen und mehr Shopping Möglichkeiten bietet. Direkt vorm Bahnhof befindet sich ein für Marrakesch berühmtes Graffiti. Abends sind wir in das Café Zeitoun gegangen und haben (was für eine Überraschung) einen Minztee getrunken. Anders als die anderen Abende, haben diesmal im Riad gegessen.

 

Tag 4

Jardin Majorelle / Majorelle Garten
Am Tag zuvor wollten wir eigentlich diesen Garten besuchen, doch die Schlange war gefühlte Kilometer lang, weshalb wir uns am Montag früh auf die Socken gemacht haben (und nein, die Schlange war auch morgens nicht kürzer). Dennoch ging es relativ schnell voran und wir haben uns ein combined Ticket für den Garten und das YSL Museum gekauft. Drei mal dürft ihr raten, wo wir letztendlich nicht waren… richtig im YSL Museum. Jardin Majorelle ist ein botanischer Garten und ist ein richtiger Instagram-Goals Ort. Martha und ich konnten uns nicht zurückhalten und MUSSTEN an jeder Ecke Fotos machen. All die bunten Farben und die exotischen Pflanzen machen diesen Garten wirklich sehenswert. Für mich der schönste Ort von allen in Marrakesch.

Le Jardin Secret / Secret Garden
Als wir zwei Deutsche getroffen haben, wurde uns der Secret Garden, der sich ganz unscheinbar (deswegen auch der Name) in Mitten der Souks befindet, empfohlen. Ein sehr ruhiger Ort, an dem sich Architektur, Natur und Geschichte vereinen. Auch in diesem Garten gibt es einen Turm, von dem man eine atemberaubende Sicht über die komplette Innenstadt bis zu den Bergen hat.

Tag 5

Souks / Souvenir Shopping
Dienstag war unser letzter Tag bevor wir am Mittwoch wieder zurück geflogen sind. Nachdem wir ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt hatten, haben wir uns nochmal den El Badi Palace angeschaut (da wir ja am ersten Tag nicht so viel Zeit hatten und es bewölkt war). Danach hatten wir uns den Rest des Tages die Zeit genommen, alle Mitbringsel und Souvenirs zu kaufen und sind abends ein letzes Mal auf den Markt gegangen und haben traditionell gegessen.

 

Marokkanische Kultur

Für mich war dieser Trip ein kleiner Kulturschock. Auch wenn ich mich davor etwas über das Land erkundig habe, konnte ich es mir so nicht vorstellen. Viele haben mir abgeraten nach Marokko zu fliegen, da es ziemlich gefährlich sein soll, doch unsicher habe ich mich auf keinen Fall gefühlt. Ich fand es sehr beeindruckend, wie das Leben dort ist. Allein der Unterschied zur Alten Stadt, welche durch schützenden Mauern von der neuen Stadt angegrenzt wird, hat mich fasziniert. Ja, die Souks, Märkte und die kleinen Gassen sind definitiv nicht der sicherste Ort to be und ständig angesprochen zu werden, war auch manchmal ziemlich anstrengend. Die Armut und die abartige Art mit Tieren umzugehen, hat mich schon erschreckt.

Unsere abenteuerreiche Rückreise mit Ryanair

Unsere Rückflug glich unser gutes Karma in den letzten Tages komplett aus. Um 10:20 sollte unser Rückflug nach Hamburg gehen, zu dem wir drei Stunden früher am Flughafen da sein sollten. Kurz gefasst: unser Flug hatte über 2,5 Stunden Verspätung, da unser Flieger aufgrund starkem Nebel nicht in Marrakesch landen durfte und in einer anderen Stadt zwischenlanden musste. Informationsaustausch bei der Fluggesellschaft war nicht vorhanden. Als wir im Flieger saßen, haben die Passagiere schnell bemerkt, dass die Toiletten nicht gelernt wurden – ein vier Stunden Fug ohne Toiletten – danke Ryanair! Unseren Flixbus in Hamburg haben dadurch ebenfalls verpasst, mussten in ein Taxi springen und uns einen Zug nach Hannover buchen, der ebenfalls Verspätung hatte. Aufregende Rückreise und Nervenkitzel, da wir beide unbedingt am nächsten Tag in Hannover sein mussten, was wir zum Glück nach einer 16 stündigen Reise geschafft hatten.

 

Solltest du auch Marrakesch besuchen?

Wenn du eine kulturelle Reise bevorzugst – ja! Nach dieser Reise schätze ich einige Dinge wie z.B. das Gesundheitssystem, Infrastruktur und Lebensstandard hier in Deutschland etwas mehr. Die fünf Tage waren genau richtig um alles zu sehen, was wir sehen wollten und das ohne Stress. Die Reise war mehr als interessant, entspannend und aufregend. Wer mehr als ein Sommerurlaub an Strand haben möchte, sollte auf jeden Fall einmal nach Marrakesch fliegen.

Ein etwas längerer Blogpost von mir. Hoffe ihr konntet euch ein gutes Bild von unserem Urlaub machen.
Seid ihr an einem Blogpost über eine Flugangst bzw über einige Tipps und Tricks gegen Flugangst interessiert?
Wart ihr selbst schon in Marokko/Marrakesch oder würdet ihr gerne mal hin fliegen?

Weitere Places, die ich besuchts habe , verlinke ich euch gerne.

Salute, Sarah ♥

2 Kommentare

  1. Thorsten
    28. Februar 2018 / 10:42 am

    Super dein Bericht – ich war vor ca. 25 Jahren in Marokko und auch 2 Tage in Marrakesch – faszinierende Stadt und es scheint sich seitdem nicht viel verändert zu haben!
    Und ja – schreib mal über Flugangst – ich habe zwar keine Angst, aber auch irgendwie immer ein “mulmiges” Gefühl im Flugzeug…

    • sarah
      Autor
      28. Februar 2018 / 11:31 am

      Freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt!
      Marrakesch ist wirklich schön 🙂

      Viele haben mich gebeten über das Thema Flugangst zu schrieben, Wahnsinn wie viele davon betroffen sind.
      Kommt auf jeden Fall bald online 🙂

      Xx Sarah

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