Hannover List

Obwohl ich mein Leben lang in Hannover wohne, habe ich hier
nicht das gefunden, was ich mein eigenes zu Hause nennen kann. Ihr dürft mich
jetzt nicht falsch verstehen, ich finde Hannover ist eine der schönsten Städte
Deutschlands, doch irgendwie fehlt mir jegliche Verbindung. Vielleicht liegt es
daran, dass ich hier wirklich schon mein ganzes Leben lang lebe. Ich sehe
nichts Besonderes an dieser Stadt. Obwohl diese Stadt einige schöne grüne
Fläche bietet, wirkt alles ziemlich grau und düster auf mich. Es fühlt sich an
würde ich in einer grauen Welt leben, ohne Farben und Wärme.

Trotzdem gibt es Tage, an denen ich unglaublich gerne in
Hannover bin. Manchmal glaube ich es selbst nicht, dass ich mich an dem einen
oder anderen Ort hier im Norden wohl fühle. Einer dieser Orte ist die List.
Durch die sehr gute innenstadtnahe Lage und schnelle Erreichbarkeit der City,
schafft man es in nur wenigen Minuten der Menschenmenge und dem Großstadtstress
zu entkommen und in ein wunderschönes und liebevolles Viertel zu verschwinden.
Ich liebe es durch die Lister Meile zu spazieren, hier und da in kleine
Boutiquen zu stöbern, mir die Altbauwohnungen und Vorgärten anzuschauen oder
mich in ein gemütliches Café zu setzten.

Was ich damit sagen möchte, hat eigentlich nichts mit
Hannover oder List zu tun. Viel mehr ist mir in den letzten Tagen wieder klar
geworden, wie oft wir nur das schlechte in einer Situation oder in einem
Menschen sehen. Uns bedrückt ständig das Negative, uns fällt es leichter über
unsere Tiefen zu sprechen und wir versinken ständig in ein Loch und fühlen uns
‚down’.

Es gibt immer etwas Positives, nicht alles ist immer so
schlecht wie es scheint. Wo es dunkel ist, wird es auch wieder hell – wo es Berg
ab geht, geht es auch wieder Berg auf. Nicht alles ist immer schlecht und wenn
man mal nicht auf Anhieb etwas Positives findet, sollte man sich Zeit nehmen
und Geduld haben, denn es gibt immer einen Weg zu entfliehen. 

Danke Nadja für den wunderschönen Nachmittag in der List und vor allem für die Fotos! 🙂

Look:

Hose – Topshop JONI

Oberteil – Reserved

Lederjacke – Zara

Schuhe – Vans

Ketten – Bershka

Salute, Sarah ♥

4 Kommentare

  1. 12. Juni 2016 / 2:03 pm

    Nicht alles ist negativ… und alles passiert aus irgendwelchen Gründen, die man sich in der Gegenwart noch nicht erklären kann… aber es wird alles so kommen, wie es kommen soll…
    Manchmal liegt das Gefühl "Zuhause zu sein" eben nicht in der Stadt, in der man aufgewachsen ist. Das ist halt so und auch keine Schande! 🙂 Ich kenne dieses Gefühl zu gut, denn so fühlte ich mich mit Anfang 20 in meiner Heimatstadt auch… also nahm ich mein Leben nach der Schule in die Hand und fand mein persönliches Zuhause 150km weiter weg im schönen Ruhrpott. 🙂
    Was ich damit sagen will ist, dass man manchmal Zeit braucht um sein Zuhause auf der Welt zu finden… 🙂

    Liebe Grüße,
    Tani

  2. 22. Juni 2016 / 10:05 am

    Liebe Tani,
    Danke für dein lieben Kommentar. Du hast auf jeden Fall recht – nicht alles ist immer schlecht. Es gibt Tage da sieht man nur das schlechte, anstatt mal um sich zu schauen und das schöne zu genießen.

    Es freut mich zu hören, dass du dein eigenes Zuhause gefunden hast, das ist bestimmt ein schönes Gefühl. Genau wie du es beschrieben hast, habe ich mich auch auf meinen Weg gemacht und habe mein Zuhause gefunden, das liegt nur leider 16.000 Km weiter weg. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie schön es ist ein Plätzchen auf dieser Welt gefunden zu haben, das ich mein Zuhause nennen möchte.
    Vielleicht braucht es noch ein wenig bis ich endlich wieder da bin 🙂

    Liebe Grüße
    Sarah

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